Deutsche Rentenversicherung

Rehabilitation sichert Erwerbsfähigkeit

"Reha vor Rente": Die medizinische Rehabilitation der Deutschen Rentenversicherung auf einen Blick



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Zahlen, Daten und Fakten

  • Mehr als 1,6­ Millionen Anträge auf medizinische Rehabilitation wurden 2024 trägerübergreifend bei der Deutschen Rentenversicherung gestellt.
  • Rund 1,2­ Millionen Anträge konnten in 2024 durch die Rentenversicherung bewilligt werden.
  • Mehr als eine Million Versicherte nahmen diese Leistungen in Anspruch und traten in 2024 eine Rehabilitation an.
  • Die große Mehrheit der medizinischen Rehabilitationsmaßnahmen in Deutschland findet stationär statt – nämlich in über 80 % der Fälle. Ambulante Reha-Angebote machen dagegen etwa ein Sechstel aller Leistungen aus, also rund 16 Prozent.
  • Die medizinische Rehabilitation wird mit zunehmendem Alter häufiger in Anspruch genommen. Die größte Zielgruppe sind Frauen und Männer mit Mitte 50.
  • Aber auch Kinder und Jugendliche gehen in die Reha: Der prozentuale Anteil von Rehabilitationen bei Mädchen und Jungen an allen Reha-Leistungen der Rentenversicherung lag in 2024 bei 3 Prozent. Rund 32.500­ Leistungen zählen dazu.
  • Wie lange eine Reha dauert, hängt von der Erkrankung ab: Die durchschnittliche Dauer einer stationären medizinischen Rehabilitation wegen körperlicher Erkrankungen liegt – je nach Indikation ­– zwischen 22 und 30 Tagen. Bei psychischen Erkrankungen dauert die Rehabilitation in der Regel länger, im Schnitt etwa 36 bis 37 Tage. In diesen Zahlen sind auch spezielle Maßnahmearten wie die Rehabilitation psychisch Erkrankter (RPK) enthalten.

medizinische Rehabilitation: Leistungen Quelle: DRV

Wer braucht eine Rehabilitation?

  • Die größte Gruppe – etwa 40­ % – nimmt eine medizinische Rehabilitation wegen orthopädischer und rheumatischer Beschwerden in Anspruch; wenn stationäre und ambulante Leistungen zusammen betrachtet werden.
  • Rehabilitationen der psychosomatischen Indikationen bilden mit 18­ % die zweitgrößte Gruppe.

  • Onkologische Erkrankungen machen 14­ % des Spektrums der Indikationen aus, wie die Zahlen aus 2023 zeigen.

Reha-Leistungen: Spektrum der Indikatoren in der medizinishchen Rehabilitation

Besondere Formen der medizinischen Rehabilitation für Erwachsene

  • Eine onkologische Rehabilitation bei Neubildungen, also Krebs, soll die körperlichen und seelischen Folgen der Erkrankung und der Therapie mildern oder beseitigen. Ziel ist es, die Menschen auf die Zeit nach der Therapie vorzubereiten und ihre Rückkehr in den Alltag und Beruf zu erleichtern. Der Anteil der Rehabilitationsleistungen bei Neubildungen (in ca. 95­ % der Fälle bei bösartigen Neubildungen) an allen Reha-Leistungen lag im Jahr 2024 bei 12­ Prozent. Somit war mit über 130.000 Leistungen rund jede achte medizinische Rehabilitation für Erwachsene eine onkologische Rehabilitation.
  • Die Rehabilitation von Abhängigkeitserkrankungen machte mit über 40.000­ erbrachten Leistungen 4­ % der Leistungen zur medizinischen Rehabilitation bei Erwachsenen aus.
  • Die Anschlussrehabilitation (AHB) ist eine ganztägig ambulante oder stationäre Leistung zur medizinischen Reha. Die Besonderheit dieser Leistung besteht darin, dass sie nur bei bestimmten Erkrankungen in Betracht kommt und sich unmittelbar, also: spätestens zwei Wochen nach der Entlassung, an eine stationäre Krankenhausbehandlung anschließt. Die Anschlussrehabilitation (AHB) umfasst meist mehr als ein Drittel aller medizinischen Reha-Leistungen und lag beispielsweise in 2023 bei 36­ Prozent.

Wohnortnah oder mit Zimmer? Inanspruchnahme im Spektrum der Indikationen

Rehamaßnahmen 2023: Inanspruchname im Spektrum der Indikatoren: stationär und ambulant nach Geschlecht Quelle: DRV-Statistik „Rehabilitation“ 2023; Reha-Bericht 2024 Hinweis: In den Daten der DRV wird das offiziell dritte Geschlecht „divers“ erhoben. Aus methodischen und datenschutzrechtlichen Gründen werden diese geringen Fallzahlen jedoch nicht statistisch ausgewertet, sondern dem weiblichen Geschlecht zugeordnet.

  • Der überwiegende Teil medizinischer Rehabilitation erfolgt stationär (80­ Prozent). Die ambulanten Reha-Leistungen machten in den zurückliegenden Jahren immer rund ein Sechstel aus
  • Orthopädische und rheumatische Erkrankungen zählen zu den häufigsten Reha-Indikationen: Ein Drittel der stationären Leistungen wurde beispielsweise in 2023 bei Frauen mit 36­ % und Männern mit 33­ % für diese Indikation erbracht.
  • Psychische Erkrankungen rangieren direkt dahinter: bei knapp einem Viertel der Frauen (24­ %) und 15­ % der Männer wurden psychische Symptome in der Rehabilitation behandelt.
  • Onkologische Erkrankungen liegen bei Männern bei 15­ % und bei Frauen bei 18­ Prozent.
  • Während 12­ % der Männer nach einem kardiologischen Ereignis in die Rehabilitation gehen, sind es bei Frauen nur 3­ Prozent.
  • Ambulant werden größtenteils orthopädische und rheumatische Erkrankungen behandelt.
  • Knapp drei Viertel der Frauen (73­ %) und zwei Drittel Männer (67­ %) nutzten beispielsweise im Jahr 2023 dafür das wohnortnahe, ambulante medizinische Reha-Angebot der Rentenversicherung.
  • Die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden werden nicht stationär aufgenommen und erhalten kein eigenes Zimmer in der Einrichtung. Die Abende und Wochenenden können sie zu Hause verbringen.

Rehabilitation wirkt und sichert die Erwerbsfähigkeit

  • 81­ % sind zwei Jahre nach der Reha weiter erwerbsfähig: Damit standen mehr als Dreiviertel der Menschen, die in 2021 eine medizinische Rehabilitation genutzt hatten, auch 24 Monate danach dem Arbeitsmarkt zur Verfügung.

  • Weniger als ein Zehntel (8­ %) ging nach der Rehabilitation in die Altersrente und weitere 9­ % beanspruchten eine Rente wegen Erwerbsminderung.

  • Rehabilitation trägt wesentlich dazu bei, die Gesundheit, die Unabhängigkeit und die Lebensqualität von Menschen, die unter gesundheitlichen Einschränkungen leiden, zu verbessern und ihre Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu unterstützen.

  • Die Rentenversicherung bietet verschiedene Leistungen an, um Menschen, die wegen einer chronischen Erkrankung oder einer Behinderung ihre Arbeit nur zum Teil oder gar nicht mehr ausüben können, zu unterstützen und ihnen die Rückkehr ins Erwerbsleben zu ermöglichen.

Rehabiltation wirkt: Diagramm zum sozialmedizinischen Verlauf

Therapieerfolg nachhaltig sichern

Nach der Reha sollen die Nachsorge-Leistungen die erreichten Erfolge festigen. Die neuen Verhaltensweisen, die in der Reha erlernt wurden, werden in der Nachsorge gefestigt und in den Alltag und in das Berufsleben übertragen. Die Reha-Nachsorge der Rentenversicherung wird digital und deutschlandweit in Präsenz angeboten. Sie ist berufsbegleitend möglich und passen sich dem Arbeitsalltag an.

Bei vielen körperlichen und psychischen Erkrankungen ist eine Reha-Nachsorge sinnvoll: beispielsweise die Intensivierte Reha-Nachsorge (IRENA®) für verschiedene Indikationen, wenn ein multimodaler Bedarf in unterschiedlichen Therapiefeldern besteht, oder die psychosomatische Reha-Nachsorge (Psy-RENA®) speziell für psychische Erkrankungen.

Seit 2019 gilt das bundesweit einheitliche Rahmenkonzept zur Reha-Nachsorge. Seitdem konnte die Zahl der durchgeführten Reha-Nachsorgeleistungen kontinuierlich gesteigert werden. 2019 schloss sich noch an jede siebte medizinische Rehabilitation eine Nachsorge an (ca.­ 14­ %). 2023 wurde bereits nach mehr als jeder vierten Rehabilitation eine Nachsorge durchgeführt und in 2024 nach jeder zweiten Rehabilitation (42­ %). Zur Reha-Nachsorge führte die Rentenversicherung in 2024 knapp 315.000 Leistungen nach §17­ Sozialgesetzbuch­ (SGB)­ VI durch.

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